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Spätestens in der Nacht stellte sich heraus, dass eine sorgfältige Auswahl der Unterkunft nicht nur von Nachteil ist. Die Nähe zur Arlbergstraße ist zwar unter logistischen Gesichtspunkten famos, aber die nächtliche Geräuschkulisse ist auch für Stadtmenschen wie uns wenigstens mal bemerkenswert. In einer Stadt wie Karlsruhe hat man aber auch wenig Kontakt zu Schneeräumfahrzeugen, kann man konstatieren.

Voller Enthusiasmus ging es heute dann aber wie im letzten Jahr in die Skischule für die Skikönigin. Sie durfte heute sogar als erstes mit der Eisenbahn ins königliche Schulgelände fahren. Was für ein Spaß. Wir anderen blieben im einsetzenden Regen zurück und begnügten uns mit einem harten und kalten Sessellift, der uns in luftigere Höhen bringen sollte.

Leider zerplatzte unser im Vorfeld so gut ausgedachter Plan der Erkundung des neuen Skigebiets bereits am ersten weiterführenden Lift in tausend kleinteilige Stücke. Die schon während des ganzen Vormittags zu hörenden entfernten Explosionen hatten ihren Ursprung in der sich durch die warme Wetterlage ergebenden sehr stark erhöhten Lawinengefahr. Die wiederum führte dazu, dass alle Lifte in etwas höhere Gefilde gesperrt wurden.

Also waren wir mit all den Autofahrern, die uns gestern bereits bei der Anreise begleitet haben, gefangen in einem viel zu kleinem Bereich unterhalb von 2200 Höhenmetern. Den allgemeinen Pistenzuständen war diese Situation der erhöhten Personenanzahl und der erhöhten Temperaturen unglücklicherweise nicht zuträglich. Sehr schnell war von frischen Riffeln nichts mehr zu sehen. Stattdessen gruppierten sich etliche aufgetürmte Schneeberge in unregelmäßigen Abständen auf allen Pisten. Der Skifreude leider nicht gerade zuträglich.

Trotzdem stand der heutige Tag unter dem Stern der Erprobung des neuen Materials unserer Konsummonster. Drei neue paar Skischuhe und ein neues paar Skier wollten eingefahren werden. Der gute Mann im Skischuhverkauf bemerkte heute morgen nochmals vorsorglich, dass ich darauf gefasst sein sollte, dass insbesondere meine neu beschuhte Skielfe womöglich nicht vollends geschmeidig aus diesem Tag hervorgehen würde. Das wäre aber ganz normal und nicht weiter bedenklich… Ob ich den Unterschied merke… ?

Als wir dann nach einem viel zu warmen Skitag endlich wieder an der Skischule anklopften, um der Skikönigin unsere Ehre zu erweisen, kam sogar noch vollends die Sonne heraus und das Thermometer zeigte geradezu sommerliche Temperaturen an. Die Quintessenz des ersten Tages der Skischule war dann auch nicht so sehr die Pflege der Skikunst, sondern vielmehr die eine oder andere Schneeballschlacht mit dem Skilehrer. Wer eine prominente Handballspielerin werden will, sollte sich auch vielleicht andere Prioritäten setzen.

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