Irgendwann ist auch die längste Gardaseewoche vorbei. Am letzten Tag waren wir vormittags nochmals kurz auf dem See, um das enge Zeitfenster ohne viele Wellen abzupassen. Da das Zeitfenster wirklich sehr eng war, schafften wir es fast rechtzeitig, um die letzte gemeinsame Tour in Angriff zu nehmen. Isabel und Hermann waren am Mittwoch auch zur Gruppe gestoßen und so wollten wir erneut die Ponale bis nach Pregasina fahren und nun aber im Anschluss noch weiter bis zum Passo Rochetta, um eine weitere schöne Abfahrt abzuhaken.

Erst in Riva merkte ich allerdings, dass die Beläge meiner Hinterradbremse nur noch homöopathische Ausmaße aufwiesen. Also hieß es nun erstmal, einen Radladen finden, der mir neue Beläge verkauft, die ich natürlich auf dem Campingplatz liegen gelassen hatte. Mit einer guten halben Stunde ging es also in den Anstieg der Ponale. Glücklicherweise war heute nicht so viel los auf der Strecke, so dass ich im Eiltempo relativ zügig voran kam. Wohl wissend, dass es heute etwas weiter bergan gehen würde, traf ich schnaufend am Ende der Ponale auf die Gruppe. Vermutlich eine persönliche Rekordzeit!

Nach der Kaffeepause in Pregasina zerplatzte die Gruppe in viele einzelne Teile. Die einen fuhren direkt wieder zurück, die anderen versuchten sich noch an einem Stück des extrem steilen Betonplattenwegs, wir fuhren bis zum Einstieg in den schönen Trail im Flussbett und Nici und Steffen fuhren noch weiter bis zum Passo Rochetta.

Auf unserer Abfahrt wurden wir dann noch Zeuge der unglaublich beeindruckenden Fahrkünste von Anni, die auf ihrem Hardtailrad ihren ersten kompletten Singletrail mit uns hinunter gefahren ist, ohne dass wir an irgendeiner Stelle warten mussten. Völlig unerschrocken und sicher meisterte sie den steinigen Weg. Alle Achtung. Da kam Jutta nicht mal mit dem Fotos machen hinterher, weil Anni so schnell vorbei war.

Abends musste ich dann aber offenbar dem hohen Tempo der Auffahrt Tribut zollen. Das Warten auf einen Platz im Hotel Centrale zum Essen hätte auch keine Minute länger dauern dürfen. Völlig erschöpft ging es danach ins Bett für die letzte Nacht am Gardasee.

Mäßig erholt mussten wir dann am Sonntag unsere Habseligkeiten zusammen räumen und im Spacecamper verstauen. Dank der Einladung zum Frühstück bei Nici und Steffen schafften wir es tatsächlich ungewöhnlich früh, den Platz zu verlassen. Um 12:24 Uhr starteten wir gen Karlsruhe. Die Hoffnung auf einige zügige Rückreise verflüchtigte sich leider bereits bei der Abfahrt zum Fernpass. Zäher Verkehr mit einigen Staus sorgte dafür, dass wir erst nach neun Stunden ankamen.

Mittagspause am Fernpass
Statistik

Ü21: 09.06.2017 -> 10.06.2017 in Torbole (64.785 km)
Ü22: 10.06.2017 -> 11.06.2017 in Torbole (64.785 km)

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