Der heutige Tag galt eher als eine Art Überführungsetappe. Ohne konkretes Ziel fuhren wir in Richtung Westen, um der Bretagne ein Stückchen näher zu kommen. Einen Platz an der Küste wollten wir aber bewusst nicht ansteuern, da uns die Windvorhersage eher ein wenig zurückhaltend stimmen ließ. Wir wollten ja nicht die gefahrenen Kilometer unnötigerweise durch eine unmotiviert daherkommende kräftige Windböe wieder einbüßen. So landeten wir am Ende in Neufchâtel-en-Bray auf einem schönen, ruhigen Campingplatz mit großzügigen Stellplätzen auf saftigem Wiesengrund.

Gekocht wird draußen

Auf unserem Spaziergang nach dem Abendessen wurden wir erneut von einsetzendem Nieselregen eingeholt, um nicht zu sagen, dass der Regen uns überrascht hätte. So konnten wir die Avenue Verte, ein ausgewiesener Radweg, der von Paris nach London führt und auch für Fußgänger oder Läufer freigegeben ist, nicht weiter begutachten und kehrten lieber wieder um. Nass geworden, waren wir in den letzten Tagen bereits ausreichend.

Nicht vollends trocken

Angesichts der sportlichen Ereignisse rund um die deutsche Fußballnationalmannschaft war es eigentlich mit Blick auf die vielen niederländischen Nachbarn auf dem Campingplatz Ölfs Vorschlag gewesen, bei erfolgreichem Abschluss des Spiels in Amsterdam einen amtlichen Autokorso mit lautem Gehupe und Rumgegröle zu starten. Das wäre sicher ein Riesenspaß gewesen und hätte mutmaßlich auch zur Völkerverständigung beigetragen. Nachdem das Spiel allerdings schiedlich friedlich Unentschieden endete, fehlte uns allen ein wenig der Ansporn, die Geschichte wirklich durchzuziehen. Zumal wir alle eigentlich auch schon kurz vorm Wegdämmern im Bett lagen.

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