Das Wetterversprechen wurde eingehalten. Je weiter wir in Richtung Norden fuhren, desto mehr kam wieder die Sonne heraus. Die Kanufahrer bogen noch einmal rechts ab, um auf dem Limfjord doch endlich eine Runde zu drehen, während wir schon mal weiter an die Küste des Skageraks fuhren. Unser Ziel war heute der Campingplatz in Svinkløv, der in einem Waldgebiet direkt an der Küste liegt. Es gab einige wenige Stellplätze, die auf das Meer blicken konnten. Die waren aber selbstverständlich alle schon belegt, selbstverständlich stand in der ersten Reihe auch das größte Wohnmobil des gesamten Platzes. Wie funktioniert das eigentlich, dass immer die größten Wohnmobile die Plätze mit der besten Aussicht bekommen? Hat das etwas mit Karma zu tun?

Glücklicherweise hatte der Platz aber zahlreiche weitere wunderbare Plätze. Manche parzelliert zwischen hohen Hecken, manche nebeneinander auf größeren Wiesenstücken, aber alles zwischen grünen Bäumen. Trotzdem man sich auf einem recht großen Campingplatz befindet, hat man das Gefühl, dass man quasi ruhig und allein steht. Wir buchten für die Kanufahrer einen Platz mit, da mit deren Ankunft erst nach dem Schließen der Rezeption am frühen Nachmittag zu rechnen war, und warteten gemütlich in der Sonne.

So können Campingplätze aussehen
Wer einen Pylon dabei hat, kann wunderbar Plätze reservieren

Als dann alle da waren, machten wir eine kleine Platzrunde inklusive Inspektion des Strandes, der von der Anhöhe, auf dem sich der Campingplatz befindet, über eine eigens angelegte Holztreppe mit sage und schreibe 283 Stufen zu erreichen ist. Wir hatten in weiser Voraussicht natürlich unsere Badeklamotten mitgenommen und konnten so ad hoc ein schnelles Bad in den Wellen nehmen. Man musste sich allerdings gleich nach wenigen Schritten im Wasser durch einen Bereich hindurchkämpfen, der mir nicht nur bis zum Hals ging, sondern zudem mit einer sehr beachtlichen Strömung aufwartete. Hatte man diesen Bereich jedoch hinter sich gelassen, so konnte man sich im knietiefen Bereich dahinter wunderbar in die Wellen werfen. Das Wasser war hier auch so klar, dass man fast das Gefühl hatte, in der Karibik zu baden, wenn man mal die leichte Temperaturdifferenz außer Acht gelassen hatte.

Die 283 Stufen zum Meer
…und der Blick zurück vom Meer
…und der Blick ins Meer

Der Campingplatz war eigentlich zu schön, um gleich am nächsten Morgen wieder aufzubrechen. Insbesondere, da wir den platzeigenen Pètanque Platz nicht in Augenschein genommen hatten. Doch der Himmel hatte sich bereits wieder soweit zugezogen, dass wir uns doch dazu entschieden, noch ein weiteres Stück gen Norden zu fahren. Immer der Sonne entgegen.

Statistik

Ü36: 27.08.2022 -> 28.08.2022 in Svinkløv (187.746 km)

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