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Der Heilige Abend wartete mit einigen ungewohnten Neuerungen auf, obwohl wir uns in trauter Umgebung in Osnabrück einfanden. Zum ersten Mal seit Jahren zeichneten wir nicht hauptverantwortlich für die Auswahl und Zubereitung des Festtagsschmauses. Stattdessen verteilte sich die Verantwortung der Herstellung von Entenbraten in Orangensauce an Rosenkohl mit Klößen auf beinahe die gesamte Weihnachtsgesellschaft. So verabredete sich zum Beispiel eine kleine aber ambitionierte Herrenrunde am Vorabend des Festes bei Reinhard, um Klöße, eine Vorspeise und die Nachspeise zu zaubern. Auf diese Art und Weise lernte ich auch einen guten Teil des Giftschranks von unserem Hobbykoch kennen. Schon erstaunlich, was manche Leute alles so in Flaschen abfüllen.

Die Vorspeise am Heiligen Abend

Darüber hinaus waren erstmals auch die Eltern von Moritz mit an Bord, was aber der Besinnlichkeit des Abends glücklicherweise keinen Abbruch tat. Das lag vermutlich auch ein kleines Stückchen daran, dass ich am Abend zuvor zu fast schon nächtlicher Stunde geistesgegenwärtig den weit geöffneten Kofferraum vom einsam vor dem Haus abgestellten Auto der Eltern geschlossen hatte und somit einen Großteil der kostbaren Weihnachtsgeschenke in Sicherheit bringen konnte.

Am ersten Weihnachtstag ging die Reise nach Hildesheim, wo meine Eltern in diesem Jahr bereits den Heiligen Abend gefeiert hatten. Erstaunlicherweise wurde uns in Hildesheim beinahe exakt das gleiche Festessen kredenzt wie tags zuvor in Osnabrück. Ente scheint in diesem Jahr als Festtagsessen genauso en vogue zu sein wie Kroatien als Urlaubsziel. Nachdem wir uns nicht für Kroatien durchringen konnten, haben wir wenigstens den leckeren Gourmet-Trend mitgenommen.

Die nächste Etappe der Tour de Weihnacht führte uns dann am zweiten Weihnachtstag nach Bremen, wo wir meine Eltern wieder sicher zu Hause absetzen konnten. Das war jedoch nur ein kurzer Zwischenstopp. Denn nach einem kleinen Kaffeepäuschen mit dazugehörigen Weihnachtsplätzchen brachen wir schon wieder auf in Richtung Osnabrück, um noch einen Überraschungsbesuch bei Doris und Reiner einzustreuen.

Da wir wussten, dass die beiden am Folgetag zu einem Kurzurlaub nach Hamburg aufbrechen würden, nutzten wir die Gunst der Stunde, um noch nachträgliche Geburtstagsglückwünsche und -geschenke sowie Weihnachtsgrüße zu überbringen. Die Überraschung konnte man als durchaus gelungen und zudem in keinster Weise als böse bezeichnen. Nach einem klitzekleinem Absacker schafften wir noch die letzten Meter zurück nach Osnabrück und hatten somit die Zielankunft der Tour de Weihnacht erreicht.

Statistik

Ü55: 25.12.2019 -> 26.12.2019 in Hildesheim (142.126 km)

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