Wer vor der Aufgabe steht, ein Schlafzimmer inklusive raumhoher massiver Schrankwand abzubauen, sollte entweder gut im Saft stehen oder aber zumindest möglichst viele Helfer um sich herum scharen. Nach der Renovierung des Erdgeschosses in Bremen in der Vorweihnachtszeit vor knapp zwei Jahren stand nun der erste Teil der ersten Etage auf dem Programm. Eigentlich schon im Sommer geplant, verschob sich der Termin mehrfach aufgrund Helferarmut bzw. Leistenbruch des Malers. So waren wir nun aber froh, dass wir die groben Demontagearbeiten wieder zusammen mit dem eingespielten Räumkommando aus Hildesheim durchführen konnten.
Jede konzertierte, aber gleichsam kraftraubende Räumaktion sollte zunächst mit einer anständigen und stärkenden Mahlzeit beginnen. So trafen wir uns alle zum Frühstück in Bremen und legten danach ohne große Umschweife sofort los. Wenn man erstmal das Aufbausystem der Möbel herausgefunden hatte, ging die Arbeit trotz der mitunter sehr ausladenden Einzelteile zum Glück recht leicht von der Hand. Als Hilfestellung für das noch nicht näher personenscharf benannte Aufbauteam wurden alle Einzelteile gewissenhaft gekennzeichnet und durchnummeriert. So sollte der spätere Aufbau nicht minder flott zu bewältigen sein. Parallel zu den Abbrucharbeiten im Inneren des Hauses wurden im Gegensatz dazu auch noch einige gärtnerische Verschönerungen mittels neuer Bepflanzungen im Vorgarten durchgeführt.
Jede konzertierte, aber gleichsam kraftraubende Räumaktion sollte zudem von einem anständigen und stärkenden Mittagessen begleitet werden. Auch eine kurze Unterbrechung zur rechten Zeit durch eine reichhaltig gedeckte Kuchentafel, verbunden mit einem aufmunternden Schluck Kaffee, hat noch keiner Räumaktion geschadet. Wer hart und konzentriert arbeitet, sollte selbstredend aufpassen, dass der interne Energiehaushalt nicht allzu sehr aus dem Gleichgewicht gerät. Da ist zum Beispiel so eine feine Gulaschsuppe natürlich Gold wert.
Jede konzertierte, aber gleichsam kraftraubende Räumaktion sollte darüber hinaus mit einer anständigen und stärkenden Mahlzeit abschließen. Daher brachten wir extra unseren gasbetriebenen und portablen Pizzaofen mit nach Bremen. Luigi kann halt nicht nur zu Hause die beste Pizza der Welt herstellen, sondern ist auch unterwegs allzeit bereit und springt den ganzen Abend zwischen Küche, Balkon und Esszimmer hin und her, um der ganzen Bagage von acht hungrigen Mäulern gerecht zu werden. Begleitet wurden die unterschiedlichen Pizzen mit diversen selbstgebrauten und beinahe prämierten Bierspezialitäten aus Wolfgangs Privatbrauerei. Alles in allem war es ein gelungener Ausklang eines anstrengenden Möbelschleppens. Kurz nach Mitternacht konnten somit allesamt mit leicht zu voll gefüllten Mägen den wohlverdienten Schlaf antreten.
Statistik
Ü53: 19.10.2019 -> 20.10.2019 in Bremen (138.257 km)