Am Samstag konnten wir es dann doch endlich ruhig angehen lassen. Kein anstrengender Höllenritt in der Mittagshitze stand an. Stattdessen konnten wir endlich das Kajak rausholen und aufpumpen. Endlich behielt es auch die Luft in den dafür vorgesehenen Kammern. Als wir uns dann auch endlich Seefertig gekleidet hatten, machten wir nur noch einen kurzen Wetter- und Wellencheck am See und mussten mit Bedauern feststellen, dass der Wind doch gehörig aufgefrischt hatte. Für einen begnadeten Wellengleiter wie Steffen auf seinem Board natürlich nur ein müdes Lüftchen, für uns Hobbypaddler aber ein unüberwindbarer Seegang mit Kentergarantie.

Die Wartezeit, in der sich der See wieder beruhigen durfte, nutzten wir auf vielfältigste Art und Weise. Nach einem ausschweifenden zehnminütigen Shoppingmarathon, bei dem sich Jutta beinahe komplett neu einkleidete, wendete ich mich den aufgelaufenen und anstehenden Beiträgen des Blogs zu. Das macht sich ja auch nicht von alleine. Erste Vorbereitungen für die anstehende Abreise am darauffolgenden Tag konnten auch schon getroffen werden.

Am frühen Abend war es dann doch endlich soweit. Nahezu ruhig lag der See vor uns. Das Kajak war immer noch in Topform und konnte ohne Umschweife zu Wasser gelassen werden. Mit den schützenden Neoprenklamotten machte das Wasser auch nicht mehr den Eindruck eines gerade abgetauten Eisfachs. Am Vormittag betrug die mit geeichtem Messgerät ermittelte Temperatur noch eindrucksvolle 13,2 °C. Etwa eine Stunde paddelten wir, nun auch ausgestattet mit zwei Paddeln, zwischen Torbole und dem Monte Brione hin und her und machten sogar einen kurzen Abstecher flußaufwärts in die Sarca. Das konnte man nun wirklich eine adäquate Jungfernfahrt nennen. Ein hoch auf die Weltraumforschung und deren Erzeugnisse wie SureSeal!

In Ufernähe ist noch alles ganz dufte
Ölf auf dem Weg zur Wasserratte
Wenn beide gleichmäßig paddeln würden, dann wäre wir viel schneller unterwegs…

Das Einzige, was sich vom Abreisetag sagen lässt, ist, dass wir wahnsinnig früh aufgestanden sind, aber auch verhältnismäßig schnell unseren Kram zusammen geräumt hatten, ohne nervöse Hektik beim Frühstück aufkommen lassen zu müssen. Da auch Tom nun sein Wurfzelt ohne lautes Knirschen der Zeltstangen eingepackt hatte, überließen wir Nici, Steffen und Helena ihrem traurigem Schicksal auf einem überfüllten, aber sodann gleichermaßen einsamen Campingplatz.

Statistik

Ü20: 25.05.2018 -> 26.05.2018 in Torbole (96.308 km)
Ü21: 26.05.2018 -> 27.05.2018 in Torbole (96.308 km)

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