Ein Land, in dem es allerorten direkt an der Straße Verkaufsstände für frisches Gemüse oder Obst oder auch Brennholz auf Vertrauensbasis gibt, muss an dieser Stelle übrigens nochmal extra gelobt werden. Dieser Sachverhalt war schon vor etlichen Jahren so als wir mit unseren Eltern in Dänemark Urlaub gemacht haben. Und das ist heute immer noch so. Die frischen Bohnen werden heute Abend unser Resteessen ganz schön aufpeppen.
Ansonsten stand der heutige Tag im Zeichen der Flucht vor dem Regen. Das Ordnen unserer Klamotten nach vier Nächten in Henne Strand, um den Camper wieder in einen fahrtauglichen Zustand zu bekommen, fand noch weitestgehend im Trocknen statt. Pünktlich zur Abfahrt setzte der Regen dann aber doch ein. Da man bei der Flucht vor dem Regen selbstverständlich auch vernünftiges Schuhwerk dabei haben muss, besorgten wir uns beide am Morgen noch jeweils ein paar neue Schuhe auf der Flaniermeile in Henne Strand. Jutta hatte schon die ganze Nacht von den hammercoolen, unglaublich teuren und damit aber auch unfassbar lange haltenden dänisch-italienischen Schuhen geträumt, dass der Kauf der Schuhe kaum noch zu verhindern war. Ich dagegen begnügte mich mit den nur ein klitzekleines bisschen weniger coolen, aber dafür runtergesetzten Auslaufmodellen.
So gut ausgerüstet konnte die Regenfahrt beginnen. Durch Nieselregen und kräftige Schauer bei wolkenverhangenem bis grauem Himmel fuhren wir in Richtung Flensburger Förde. Erst kurz vor der Ankunft in Gråsten endete der kontinuierliche Regenguss und man konnte wieder darüber nachdenken tatsächlich hier einen Aufenthalt einzuplanen, ohne wegzuschwimmen. Der Vorteil war zudem, dass auf der Ostseeseite scheinbar der Wind aktuell deutlich abgeschwächt zu Werke geht. Mal sehen, ob das auch für die kommende Nacht gilt. In der letzten Nacht wurden wir doch ganz schön in den Schlaf geschaukelt.
Die Flucht vor dem Regen war auch insofern erfolgreich als dass wir nach unserer Ankunft einen kleinen trockenen und warmen Spaziergang auf dem Gendarmenstien machen konnten. Der Himmel sah zwar hier und da etwas bedrohlich aus, es blieb aber trocken. Lediglich das erhoffte kleine schnuckelige Cafe, in das wir hätten einkehren können, wollte partout nicht auftauchen, so dass wir den hiesigen Super Brugsen bemühen mussten und uns mit leckeren dänischen Gebäckstückchen ans Ufer der Förde gesetzt haben.
Statistik
Ü49: 19.09.2018 -> 20.09.2018 in Henne Strand (106.355 km)