Am Freitag entschlossen wir uns, eine weitere Nacht auf dem ruhigen und einsamen Platz zu verbringen. Genug der Fahrerei. Im Rest von Dänemark war das Wetter eh schlechter vorhergesagt. Der Brötchenservice auf dem Platz funktionierte hervorragend und so konnten wir die leckeren dänischen Backwaren in der Sonne auf unserer großen grünen Wiese zum Frühstück genießen.

Nach einem kurzen Schauer machten wir uns auf dem Weg zu einem kleinen Spaziergang in Richtung Nordborg. Leider muss man sagen, dass die Gegend hier so gar nicht viel hermacht. Nicht ein einziges Mal mussten wir anhalten, um Ölf zu einem neuen Instagram-Post zu überreden. Es bot sich landschaftlich einfach nichts aufregendes an. Die Optik war geprägt von landwirtschaftlichen Betrieben und kleinen asphaltierten Straßen dazwischen. Wanderwege waren Mangelware, so dass wir auch entlang dieser durchaus von motorisierten Verkehrsteilnehmern frequentierten Strecken spazieren mussten. Der Däne an sich hat, zumindest in dieser Ecke, ganz eindeutig ein Faible für fensterlose Kleintransporter.

Nach unserer Rückkehr war es auch um die Einsamkeit des Campingplatzes geschehen. Nicht nur, dass etliche der Dauercamper offenbar für das Wochenende nochmal den Weg aus Deutschland auf die Insel gefunden haben, auch neue Urlaubscamper wie wir waren angekommen und stellten sich trotz des riesengroßen Platzangebots dann doch in unsere unmittelbare Nähe. Vermutlich war unser kleiner schnuckeliger blau-weißer Spacecamper einfach zu anziehend. Da will man sich scheinbar unbedingt in der Nähe aufhalten. Er ist halt ein Augenschmaus wie er im Buche steht.

Trotz der Menschenflut auf dem Platz blieb es insgesamt doch nach wie vor ruhig. Dennoch planten wir für den Samstag unsere Weiterreise. Nachdem es in der Nacht ein wenig geregnet hatte, kam aber zum Frühstück wiederum die Sonne heraus. Doch gerade als wir uns an den reichhaltig gedeckten Frühstückstisch setzten und den ersten Schluck des köstlichen frisch gebrühten Kaffees genießen wollten, überraschte uns ein derartiger Platzregen, dass wir es gerade mal schafften, die nötigsten Frühstücksutensilien beileibe nicht trocken in den Camper zu retten. Der Regenguss hatte mindestens schnatgangmäßige Dimensionen und sorgte dafür, dass sich eine kleine Seenlandschaft auf unseren Campingmöbeln bildete.

Regenbogen vor dem Frühstück
Wassereinbruch kurz nach Start des Frühstücks
Da bleibt kein Auge trocken…
Der beste Platz im ganzen Land…

Aber nach Regen kommt Sonne und manchmal sogar mit Regenbogen. So auch heute und so konnten wir uns und unser unfreiwilliges Tauchequipment doch noch so leidlich trocken legen und einpacken. Als Ziel hatten wir uns den Nordwesten der Insel Fünen ausgeguckt. Auf direkten Weg fuhren wir also nach Bogense zum Kystcamping, der uns einen Platz mal wieder direkt am Wasser anbieten konnte. Zwei kleine Kröten gab es dabei jedoch zu schlucken. Zum einen war das Wetter doch noch eher durchwachsen, so dass wir leider keine Sonne, dafür aber viel Wind vorfanden. Zum anderen machen die hier morgen tatsächlich schon den Platz dicht für die Saison. Dabei steht man hier wirklich total super. Zudem ist der Ort Bogense und insbesondere der Hafen, den wir noch kurz inspizieren konnten auch äußerst sehenswert. Aber so müssen wir auch morgen wieder aufbrechen und uns ein neues Ziel suchen.

Der Hafen von Bogense
Stellplatz direkt am Wasser
Statistik

Ü43: 13.09.2018 -> 14.09.2018 in Købingsmark (106.015 km)
Ü44: 14.09.2018 -> 15.09.2018 in Købingsmark (106.015 km)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Nici

    Was für ein gigantischer Platz direkt am Wasser!!!! Wie findet ihr eigentlich immer solch tolle Campingplätze??? Texel war ja auch super 🙂

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