Die Vorsaison auf Korsika ist eigentlich eine sehr schöne Zeit. Der Campingplatz ist angenehm dezent gefüllt. Die Leute sind noch total entspannt. Das Wetter ist ein Traum und es wird scheinbar stetig wärmer, so dass wir mittlerweile schon erfinderisch werden müssen, um nachts den Camper auf eine erträgliche Schlaftemperatur runter zu kühlen. Die Wassertemperatur erreicht zwar nicht ganz die Größenordnungen wie wir sie aus dem September kennen, aber wenn es so weiter geht erreichen wir hier vielleicht doch noch die doppelte Gardaseetemperatur. Der einzige deutlich sichtbare Nachteil an der Vorsaison ist die unfassbar lange Zeit bis Weihnachten. Das bedeutet im Umkehrschluss natürlich, dass man sich in der Saure-Gurken-Zeit dazwischen noch einen weiteren mehrwöchigen Ausflug einplanen muss.

Mittags wurde es heute so windig, dass wir uns nur zu einer kurzen Bootstour innerhalb der Bucht von Porto-Vecchio durchringen konnten. Aber auch hier gibt es schöne Plätze, an die man anlanden kann, um ein wenig im glasklaren türkisblauen Wasser zu planschen, das glücklicherweise nicht so frisch ist, dass man es nicht eine gute Weile darin aushalten kann.

Am Abend kamen wir nach einen eisgekühlten Aperol-Spritz leicht angeheitert auf die großartige Idee, noch eine Runde mit dem Kayak zu drehen. Der Wind war mittlerweile wieder abgeflaut und das Meer dadurch spiegelglatt. An sich also beste Bedingungen, um auf die andere Seite der Bucht zu paddeln. Ziel unseres kleinen Ausflugs war der Campingplatz, an dem offensichtlich die Stellplätze bis direkt am Wasser angeboten werden. Allerdings scheint der Platz deutlich kleiner zu sein als der Golfo di Sogno und der Strand ist auch am Längen uninteressanter, da insbesondere das Wasser einen viel trüberen Eindruck macht.

Unterwegs beschlich uns dann allmählich der Eindruck, dass ein Ausfahrt in der beginnenden Dämmerung nur eine halbschlaue Idee war. Die fiesen Stechmücken ließen sich dadurch leider nicht hinters Licht führen und blieben nicht wie geplant an Land. Man konnte sich gar nicht so schnell am ganzen Körper abklatschen wie es nötig gewesen wäre, um halbwegs unbeschadet wieder zurück zu kehren. Am Ende waren wir doch ganz schön zerstochen und der Faser hatte am Abend noch einiges zu tun, um uns wenigstens ein wenig Linderung zu verschaffen.

Statistik

Ü24: 18.06.2018 -> 19.06.2018 in Golfo di Sogno (99.113 km)

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