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Silvester kann ja wirklich sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn man eigentlich nichts groß geplant hat und den Abend einfach auf sich zukommen lässt, dann muss er ja nicht zwangsläufig enttäuschend enden. Ölf war mit einem anständigen Whisky ausgestattet, hatte genügend Knabbereien an Bord und nette Gesellschaft von einer guten rosa plüschigen Bekannten aus dem Haus. So kann das neue Jahr kommen, ohne sich im Vorfeld um die Einzelheiten gekümmert zu haben. (Ich hoffe, ich tue ihm da nicht unrecht…)

Auf der anderen Hand gibt es dann aber so Parties, die auf dem Papier vielversprechend aussehen, kurz vor Beginn dann aber schon unter keinem guten Stern stehen, weil einige Gäste unglücklicherweise absagen müssen und man sich stattdessen einen ausgewachsenen Partycrasher ins Haus holt. Wenn dadurch aber die Party vor lauten dummen Sprüchen nur so trieft, das eigentlich superleckere Essen folglich zur mühsamen Qual wird, kann so ein Abend ganz schön laaaaang werden. Insbesondere dann, wenn es sich um den Silvesterabend dreht.

Damit war aber der erste gute Vorsatz für das kommende Jahr schnell formuliert. Eine sorgfältige Gästeauswahl wird für das nächste Silvesterfest unablässig sein. Dieser Abend und die darüber an dieser Stelle niedergeschriebenen Worte sollten uns allen ein Mahnmal sein, an das wir uns stets zurück erinnern sollten, sobald wir in Versuchung geraten, die nächsten Einladungskarten zu bedrucken und vor allem zu verschicken. Es sollte uns entgegen schmettern: „Haltet inne und gedenkt des vergangenen Jahreswechsels.“

Böse Zungen würden behaupten, dass Teile der Partygesellschaft den Abend so schlecht verdaut haben, dass sie den Folgetag völlig derangiert über der Reling gehangen haben als gäbe es kein Morgen mehr. Noch bösere Zungen würden vielleicht sogar behaupten, dass Jutta als Überträger einer gemeingefährlich Seuche auf schändliche Weise benutzt wurde, um Unheil in die Welt zu tragen. Was die weniger bösen Zungen gesagt hätten, habe ich leider vergessen. Vielleicht war es auch einfach gar nicht so lesenswert…

Aber nun war es halt da, das neue Jahr 2016. Und was kann man Sinnvolleres machen zum Start in ein neues Jahr als zur Mutter zu fahren, um ihr herzlichst zum Geburtstag zu gratulieren? Ein schönes Beispiel für eine rhetorische Frage, nicht wahr?!

Wir fütterten das Navigationsgerät also erneut mit dem Zielwunsch Bremen und fuhren am Nachmittag des ersten Tages des jungfräulichen Jahres los. Rechtzeitig zum Abendessen parkten wir unseren Camper also wieder auf dem schon lieb gewonnenen Stammplatz auf dem Garagenhof, stöpselten den Strom erneut an und stellten den Heizlüfter wieder auf eine angenehme Wohlfühltemperatur.

Als Nachschlag zur dritten Bescherung des Weihnachtsfestes dieser Saison hatte ich noch die große Freude, eine Thermofolie für das Heckfenster des Campers auszupacken, die natürlich flugs mit Hilfe von sechs Saugnäpfen an Ort und Stelle installiert wurde. Sie scheint auch tatsächlich ihre Aufgabe zu erfüllen. Die Kälte am Kopfende des Bettes schien nicht mehr so sehr zur Entfaltung zu kommen, trotz der deutlich kälteren Nachttemperaturen als noch bei der letzten Übernachtung an gleicher Stelle.

Apropos Übernachtung: Kaum ist die erste Nacht des neuen Jahres rum, schon haben wir auch die erste Kerbe im Brett für 2016. Das Camperjahr kann also kommen!

Am heutigen Tag war dann wieder die ganze Familie zusammen gekommen, da zum Frühstück nun auch die Hildesheimer angereist waren. Insgesamt war es wieder ein sehr netter Tag, der unter anderem auch die vierte und voraussichtlich aber auch letzte Bescherung dieser Saison beinhaltete. Die Jungs aus Hildesheim wollten schließlich auch noch bedacht werden.

Zum Abschluss ging es noch ins Bellini im Ostertor. Ein an sich leckerer Italiener, der leider aber kein gutes Händchen für die Fischzubereitung zu haben scheint. Von den drei Zanderfilets auf dem Teller von Gericht 42 war immerhin eines zu genießen. Das zweite war nicht lecker und das dritte lag offenbar schon einige Zeit tot unterm Weihnachtsbaum und wurde dann doch noch pietätlos auf dem Spinatbett abgelegt.

Danach zerstreute sich die Familie wieder in alle möglichen Himmelsrichtungen. Die Hildesheimer fuhren wieder nach Hause, die Karlsruhe blieben in Bremen, um am folgenden Tag einen Besuch in Braunschweig zu unternehmen und auch wir fuhren wieder zurück nach Osnabrück.

Statistik

Ü1: 01.01.2016 -> 02.01.2016 in Bremen (28.785 km)

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