Am 03.08.2016 war es dann endlich soweit. Wir wurden zum ersten Mal Großtante und Großonkel. Die genaue verwandtschaftliche Bezeichnung der Beziehung zwischen Ölf und Tammo habe ich leider gerade nicht parat. Aber vermutlich irgendwas mit Großbeast oder so. Ein Begrüßungsbesuch stand also an.

Da wir sowieso geplant hatten, das Wochenende in Osnabrück zu verbringen, brauchten wir auf dem Weg dorthin nur einen klitzekleinen Abstecher nach Aachen zu machen. Eine kurze Recherche bzgl. der Übernachtungsmöglichkeiten im Vorfeld des Trips brachte uns auf die Idee, den verhältnismäßig großen städtischen Wohnmobilstellplatz direkt in Aachen anzusteuern. Laut Website (www.camping-aachen.de) war eine Reservierung nicht möglich. Unsere Annahme war damit, dass wir schon einen Platz bekommen würden. Der Platz schien groß und wer will schon Aachen im Sommer besuchen?

Trotz der Fahrt am späten Freitag Abend kamen wir gut voran. Na ja, sagen wir, wir sind stetig gefahren. Denn die Fahrt nach Aachen ist echt laaaaang. Sie zieht sich wie eine Profizwille zur Taubenabwehr auf die lange Distanz. Gegen halb zwölf Uhr standen wir dann vor den Toren des Campingplatzes und waren schockiert über den Aufsteller neben der immerhin geöffneten Schranke. Der Hinweis auf dem Aufsteller bedeutete uns, dass der Platz komplett belegt und voll war. Kein Platz mehr für unseren kleinen, schlanken Spacecamper. Aber zumindest das kleine Waschhaus, untergebracht in einem mobilen Container, war nicht überfüllt. So konnten wir wenigstens auf Toilette gehen und Zähne putzen, bevor wir uns auf dem vor dem Campingplatz befindlichen öffentlichen Parkplatz stellten und dort das Dach hochklappten.

Mit uns standen noch etwa fünf weitere Wohnmobile auf dem Parkplatz. Die Nacht war aber trotzdem ruhig, was auch daran lag, dass die Flaschencontainer glücklicherweise erst nach dem Morgengrauen frequentiert wurden. Nach dem morgendlichen erneuten Besuch des Waschhauses haben wir noch vor Ort, mit frischen Brötchen direkt vom Campingplatz, in der Sonne gefrühstückt. Danach ging es gestärkt zum Luisenhospital, um das neue Familienmitglied in Augenschein zu nehmen.

Trotz der teilweise ernüchternden Nachrichten, die uns im Vorhinein zugetragen wurden, erwies sich Tammo doch deutlich als sehr süßes kleines Baby. Die angeblich nicht vorhandene Oberlippe konnte in der Form dankenswerterweise nicht bestätigt werden. Stattdessen scheint Tammo aber ein sehr ruhiges und ausgeglichenes Wesen zu haben. Lediglich wenn er von seinen Eltern beim Wickeln gequält wird oder er eine lästige Fotoreihe mit seiner Großtante über sich ergehen lassen muss, gibt er mehr oder weniger deutliche Unmutsbekenntnisse von sich.

Ölf und Tammo

Auch Ölf war sehr erfreut, dass er endlich mal auf körperlicher Augenhöhe mit einem menschlichen Wesen kommunizieren konnte. Auch wenn die Kommunikation im wahrsten Sinne des Wortes (schönen Gruß an Steffen Simon und Gerd Rubenbauer) über weite Strecke sehr eingeschlafen wirkte. Aber auf Juttas Schoß lässt es sich ja auch formidabel nickern.

Am Nachmittag verließen wir die junge Familie dann wieder und überließen die Betreuung den gerade angekommenen drei Freundinnen von Göntje. Zudem ließen wir für den weiteren Schutz für Tammo noch einen guten Bekannten von Ölf da, der nun ein wenig nach dem Rechten sehen kann.

Ein guter Freund und Beschützer
Statistik

Ü11: 05.08.2016 -> 06.08.2016 in Aachen (44.050 km)

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