Da sich das Wetter durchaus positiv entwickelte, konnten wir am Donnerstag dann endlich unsere Königsetappe nach San Giovanni fahren. Diese Tour mausert sich in den letzten Jahren leise und unerkannt eindeutig zu unserer Favoritenrunde. Was zum einen an der fabulösen und verblockten Bocca di Tovo Abfahrt liegt und zum anderen an dem bewirteten Refugio kurz unterhalb des höchsten Punktes der Tour.

Diese Tour wollte sich verständlicherweise auch Hermann nicht entgehen lassen. Als verhältnismäßig unerfahrener, aber dafür umso begeisterter Mountainbiker konnte er seinem im letzten Jahr an gleicher Stelle erworbenen High-Tech-Boliden endlich den nötigen Auslauf gewähren. Die zu erwartenden guten eintausend Höhenmeter mit giftigem Anfangsanstieg in sengender Hitze flößten ihm zwar gehörigen Respekt ein, aber hielten ihn natürlich nicht davon ab, sich mit wechselnden Gesprächspartnern den gesamten Weg hinauf zum Refugio hoch zu plaudern. Wer so viel Luft zum Quatschen hat, der ist Gewiss noch zu viel mehr in der Lage…

Radfahren ist anstrengend…
…und man kriegt echt Kohldampf

Auf dem Weg nach oben begleitete uns ein Stückchen auch eine Familie mit einer Horde Kinder aus dem Großraum München. Allesamt auf ehrlichen, mit Muskelkraft angetriebenen Fahrrädern. Begeistert hat uns die Tatsache, dass alle Kinder jedes Jahr seit ihrem sechsten Lebensjahr eigenständig die kompletten 1000 Höhenmeter hochkurbeln. Lediglich angetrieben von dem Versprechen auf z.B. ein Lego-Set. Oben angekommen war nicht etwa der erste Weg zum Sauerstoffzelt, sondern selbstredend laut johlend zum Spielplatz.

Baumhaus

Nach einer kleinen Stärkung ging es dann in die Trailabfahrt. Die Befürchtung, weite Teile der Abfahrt aufgrund der gelegentlichen Regenfälle der letzten Tage wie auf einer eifrig eingeseiften Wasserrutsche hinab zu schliddern, zerstoben glücklicherweise schnell. Und auch hier zeigte Hermann sein unerschrockenes Talent und blieb, von einem klitzekleinen Stolperer abgesehen, Herr über Trail und Maschine. Da haben wir schon ganz andere Einsteiger den Berg hinab begleitet. Uns selber durchaus mit eingeschlossen.

Die Ruhe vor der Abfahrt
Es geht bergab
Statistik

Ü18: 23.05.2018 -> 24.05.2018 in Torbole (96.308 km)

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