Unaufhörlich brannte die Sonne vom Himmel. Der Frühstücksplatz bot überhaupt keinen Schatten. Trotzdem wagten wir uns in die pralle Sonne, ohne uns vorher dick mit Sonnencreme eingeschmiert zu haben. Obwohl die Sonne aktuell formal nicht untergeht, verschwindet sie gerade in Tromsø doch irgendwann hinter einem der umliegenden Berge. Dann wird es auch jetzt nachts schon recht kalt. Um so erstaunlicher, dass es dann morgens schon an die 20 Grad warm wird.

Rentiere auf der Straße – fast schon normal
Rentierdetail

Auf dem Weg zu den Vesterålen führt unsere Strecke mittels zweier Fährverbindungen über die zweitgrößte norwegische Insel Senja. Der Nachteil dieser Fähren ist jedoch, dass sie jetzt nicht mordsmäßig viel Kapazität aufnehmen können. Als wir also am Fähranleger zur ersten Fähre ankommen, stehen bereits etwa 30 Autos, Wohnmobile oder sonstiges in einer Schlange. Nach etwa einer Stunde wurde klar, dass nur etwa gut 20 Fahrzeuge auf die Fähre passen werden. Für uns bedeutete das, dass wir nochmals zwei Stunden Wartezeit in Kauf nehmen mussten. Gleichzeitig sanken damit die Chancen, heute auch noch die zweite Fähre zu bekommen, auf ein Minimum.

Da heute aber vermutlich der letzte Tag der Mitternachtssonne auf unserer Route sein wird, wollten wir unbedingt einen Übernachtungsplatz mit Blick nach Norden haben. Die Wetterprognosen waren zudem für die Vesterålen für die nächsten Tagen nicht mehr ganz so brillant. Da war nun guter Rat teuer. Die Campingplätze auf Senja liegen aller eher im Süden der Insel. Für uns also keine Option. Auf der Fähre lag dann ein Katalog für Events und Unterkünfte der Region aus. Dort war ein Gasthaus mit Fischrestaurant angegeben, welches auch in der Kategorie Campingplatz stand.

Dort stehen wir nun auf einem Holzsteg über dem Wasser, auf einem von drei möglichen Stellplätzen, die das Gasthaus tatsächlich anbietet. Zudem haben wir Zugang zu den wohl exquisitesten aller Waschmöglichkeiten auf unserer bisherigen Reise. Und wenn sich dann nach unserer Beobachtungstour zur Mitternachtssonne die Möwen und die ganzen Anglergruppen in den Appartements nebenan beruhigt haben, können wir womöglich auch ein paar Stündchen Schlaf bekommen.

Stellplatz über dem Wasser

Statistik

Ü36: 23.07.2017 -> 24.07.2017 in Tromsø (71.379 km)

Karte

Zurückgelegte Strecke

Etappen

Tag 14 (Tromsø-Mefjordvær): 90 km

Gesamtstrecke

Insgesamt: 4.051 km

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. KLM

    Vesterålen. Da fällt dem Weltreisenden, der schon in jedem Skigebiet Österreichs war, sofort Andenes und die Walsafari ein. Wenn man den Berichten glauben kann ein durchaus beeindruckendes Erlebnis. Habt ihr sowas auch vor?

  2. Johann ...

    Vesteralen …. nach Andenes ?! Whalewatching ? Ist bei gutem Wetter zu empfehlen. In Andenes gab es seinerzeit einen netten kleinen Campingplatz direkt am Strand …

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