Das ist mal eine Überschrift, nicht wahr, werter Leser! Und das für eine Etappe, die allenfalls als Überführungsetappe mit eventuellem Ruhe- bzw. Nicht-Fahr-Tag im Anschluss geplant war. Aber der Reihe nach.

Bei mittlerweile schon gewohnt wolkenlosem Himmel zum Frühstück startete unser Tag. Nachdem wir gestern ja nur knapp über 300 km geschafft hatten, wollten wir heute schon ein gutes Stück weiter nach Norden gelangen. Anvisiertes Ziel war Piteå. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll es dort im hohen Norden tatsächlich regelmäßig zu den höchsten Wassertemperaturen in Schweden kommen. Ein Badetag war also fest eingeplant.

Mittagspause wurde somit erst in Umeå gemacht. Dort wurden wir, am Ufer des Umeälven liegend, nebenbei noch Zeuge einer kleinen Wassersporteinlage mit mehreren Jetskis. Diese Dinger werden einen wohl überall und immer begleiten, wenn man Urlaub am Wasser machen möchte. Laute, stinkende und vor allem überflüssige Maschinen, auf denen es aber vermutlich trotzdem Spaß machen würde zu fahren…

Da wir aber keine unnötige Zeit verlieren wollten, machten wir uns schnell wieder auf den Weg. Das warme Wasser des nördlichen Bottnischen Meerbusen wartete auf uns. Unsere mitgeführten Reisehandbücher boten uns, unabhängig voneinander, einen mittelgroßen, direkt am Meer gelegenen Campingplatz. Die unterschiedlichen Beschreibungen variierten zwischen Strandbad mit Verkaufsständen und der Anwesenheit eines angeschlossenen großen Freizeitparks mit Hotel und Spaßbad. Auf den goldenen Mittelweg spekulierend, steuerten wir unser Ziel an.

Was wir dann aber sahen, verschlug uns schier die Sprache. Völlig schockiert standen wir quasi direkt vor dem Bremer Freimarkt mit vollgestellter Verkaufsfläche von Wohnmobilen. Kurz nach Luft ringend, im völligen Unglauben, dass es so etwas überhaupt geben darf, suchten wir schnell das Weite. Niemand kann allen Ernstes daran denken, sich auf diesem Gelände niederzulassen. Das müssen alles Komparsen für eine schlechte „Verstehen Sie Spaß“-TV-Show gewesen sein.

Unterschlupf fanden wir dann wenige Kilometer weiter. Mal wieder auf einer Landzunge gelegen, gegenüber von Piteå, befindet sich der Campinglatz Borgaruddens. Er verströmt ein wenig den Flair von Seehof auf Rügen. Es gibt keinen wirklichen Strand direkt vor Ort, aber trotzdem ist er umgeben von Wasser. Als Nachteil könnten sich die unzähligen kleinen und leider auch etwas größeren Insekten ergeben, die uns direkt bei der Ankunft an unseren Schlafplatz für heute Nacht begrüßten. Bisher sind beide Seiten noch in einer Art Lauerstellung.

Statistik

Ü27: 14.07.2017 -> 15.07.2017 in Norrfällsviken (69.509 km)

Karte

Zurückgelegte Strecke

Etappen

Tag 05 (Norrfällsviken-Norrfjärden): 424 km

Gesamtstrecke

Insgesamt: 2.515 km

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