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Von langer Hand geplant war das Skifahrwochenende in Lindau am Bodensee mit den Radfahrern aus der Gardaseegruppe. Und wieder höre ich die geographieaffinen Leser lauthals aufschreien: „Was, ihr wollt am Bodensee skifahren? Wie soll das denn gehen? Ist der zugefroren und ihr wollt Langlauf machen???“ Diesen Leuten kann ich nur antworten: „Es freut mich, profundes topographisches Gespür zu erkennen. Aber wir fahren natürlich nicht auf dem Bodensee, sondern erreichen von dort aus mit einem Katzensprung diverseste gut ausgestattete Skigebiete!“

Die Wetterprognosen sagten für das Wochenende ergiebige Schneefälle voraus. So waren wir erfreut, dass unsere Anreise am Freitag Abend bis kurz vor Lindau trocken und unproblematisch vonstatten ging. Weniger unproblematisch war dann das Wendemanöver von Jutta vor der Haustür in Lindau. Auf leicht abschüssigem (und höllisch glattem) Gelände drohte unser geschmeidiger kleiner Bus den Carport des Nachbargebäudes niederzureißen. Mit ein wenig Rollsplitt und Muskelkraft schafften wir es aber, das vermeintlich Unausweichliche zu verhindern. So konnten wir unser Domizil für die kommenden zwei Nächte doch noch schadlos und austariert aufschlagen.

Jutta besteht darauf, dass erwähnt wird, dass auch René mit seiner schnieken, strahlend weißen, allradgetriebenen Limousine etwa 24 Stunden später in die exakt gleiche bemitleidenswerte Situation an exakt der gleichen Stelle geraten ist. Auch hier lässt sich glücklicherweise sagen, dass weder Personen- noch Sachschaden vermeldet werden mussten.

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Schlafplatz für Übernachtung 2 und 3

Weit vor Sonnenaufgang begrüßte uns der neue Tag mit einigen Zentimetern Neuschnee. Die Tour zum Sonnenkopf konnte somit früh starten und wurde begleitet von viel Verkehr auf der Arlbergstraße und winterlichstem Schneetreiben, dass es nur so eine Freude war. Freude zusätzlich, da wir mit Nici und Steffen fahren konnten und somit unseren Bus in der Obhut von Ölf in Lindau zurücklassen durften.

Der Sonnenkopf wurde uns als phantastisches Skigebiet mit traumhaft schönem Wetter inklusive unablässigem Sonnenschein verkauft. Vor Ort mussten wir leider feststellen, dass der Wettergott am Samstag andere Pläne für uns parat hatte oder zumindest eine Wette verloren hatte. Es schneite auch hier was das Zeug hielt.

Die mitgeführte Skiausrüstung ließen wir daher wohl behütet im trockenen Kofferraum. Stattdessen ließen wir uns lieber mit der Gondel zur Bergstation bringen, um dann zu Fuß zurück zur Mittelstation zu laufen. Leider stellte sich oben jedoch heraus, dass dank der unfassbaren Mengen an Neuschnee weder Wanderwege noch Rodelpisten präpariert werden konnten. Immerhin hatten es die Skigebietsbetreiber darüber hinaus nicht versäumt, alle Wegweiser zu jeglichen Wanderwegen zu entfernen oder unkenntlich zu machen. Es war da oben tatsächlich nichts zu wollen. Nachdem wir einige Male hilflos um die Bergstation herum gelaufen waren und wirklich keinen vernünftigen Einstieg in einen begehbaren Weg abwärts finden konnten, gaben wir auf und fuhren zurück ins Tal. Unsere schöne Tiefschneewanderung machten wir dann dort zwischen Innerwald und Ausserwald.

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Tiefschneewanderung

Dass wir Lindau bereits wie unsere Westentasche in- und auswendig kennen, bestätigte sich dann am Sonntag Vormittag. Das Frühstück nahmen wir am Ufer des Bodensees ein. Genau am dem Ort, an dem wir vor anderthalb Jahren auf der Rückreise vom Gardasee unsere Frühstückspause verbracht hatten. So klein ist die Welt. Der einzige Unterschied war, dass wir dieses Mal in das Café hineingingen und beim letzten Mal eine Bank am Ufer okkupierten. Na gut, heute lag auch ein bisschen mehr Schnee als damals im Juni…

Statistik

Ü2: 13.01.2017 -> 14.01.2017 in Bodolz (53.683 km)
Ü3: 14.01.2017 -> 15.01.2017 in Bodolz (53.683 km)

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