So trüb der gestrige Regentag war, so sommerlich präsentiert sich der Tag heute. Beste Bedingungen also, um den nächsten Radausflug zu starten. Als zusätzliches Schmankerl war die Sicht heute so klar wie selten am Gardasee. Man konnte sowohl bis zu den Gipfeln der Alpen als auch bis ans südliche Ende das Gardasees blicken.

Die Mädels, Samy und Marco lieferten wir in Bussate am Bikepark ab, wo sich der angehende Fahrradgott Samy dank des geliehenen Integralhelms lediglich einen immerhin bemerkenswerten blauen Fleck am Kinn besorgte. An gleicher Stelle trafen wir dann durch puren Zufall Wini und seine Familie, die auch gerade für drei Tage am Gardasee verweilen. Die Welt ist klein, um mal wieder diese so abgedroschene wie wahre Metapher zu bemühen.

Mit dem Coasttrail wollten wir wieder vermeintlich neue Wege beschreiten. Es stellte sich jedoch heraus, dass wir große Teile der Abfahrt bereits in den letzten Jahren hassen gelernt haben. Da der Untergrund aber schon wieder gut abgetrocknet war, erwartete uns zum Ende hin eine lange, grob schottrige, steile und schmale Abfahrt, die direkt am noch steileren Abhang zum See entlang führte. Bei nassem Untergrund extrem ätzend, heute aber nur extrem anstrengend.

Am Donnerstag wollte dann Ölf auch endlich mit auf eine Tour. Daher wählten wir die schöne Tour nach San Giovanni. Der lange Anstieg auf Asphalt wird belohnt mit einer tollen Aussicht auf die Berge und den See und einer anschließenden feinen steinigen bis gerölligen Abfahrt auf einem Single Trail bis nach Arco hinab.

Ölf mit MTB

Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass wir relativ alleine mit unseren Fahrrädern in den Bergen unterwegs waren. An diesem Tag war das jedoch punktuell anders. Am ersten Pausenplatz der Tour trafen wir auf Uschi und ihre achtköpfige bayrische MTB-Gesellschaft, die leider laut krakeelend über den Thermomix und seine Vorzüge palaverten, dass Ölf irgendwann die Reißleine ziehen musste, um nicht Gefahr zu laufen, sich das Blut aus den Ohren wischen zu müssen. Bis zur Hütte in San Giovanni konnten wir diese Gesellschaft dann aber leider nicht abschütteln. Auf die schöne Abfahrt haben sich die Bayern dann aber wohl doch nicht getraut…

Nach einer wilden Abfahrt im Tandem mit Jutta wechselte Ölf irgendwann das Rad und kam dann auch noch in den Genuss eines zugegebenermaßen nicht ganz freiwilligen und ebenso wenig formvollendeten Salto Mortale mit mir. Dank eines lieblos und nur halb vergrabenen Steins an einer wirklich unnötigen Stelle, tauchte mein Vorderrad leider zu sehr ein und warf mich dann samt Ölf einfach über den Lenker ab. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne. Das weiß Ölf jetzt auch! Aber da ich mich todesmutig unter ihn auf die Steine geschmissen habe, habe nur ich leichte Schürfwunden davon getragen. Ölf blieb unversehrt.

Um die Nachfrage nach der versenkbaren Sattelstütze zu beantworten, lässt sich sagen, dass das gute Stück alle Erwartungen mehr als erfüllt hat. Insbesondere natürlich die äußerst fachmännische Montage derselben. An die Zeit vor diesem Wunder der Ingenieurskunst kann man sich allenfalls nur noch dunkel erinnern.

Statistik

Ü18: 06.06.2017 -> 07.06.2017 in Torbole (64.785 km)
Ü19: 07.06.2017 -> 08.06.2017 in Torbole (64.785 km)

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