Am letzten Abend gönnten wir uns nochmal eine Pizza aus dem Restaurant am Platz zum Mitnehmen. Das sparte uns das Kochen und einen großen Teil des Abwaschs. Es wäre auch sehr romantisch geworden, die Pizza im Mondschein vor unserem Bulli mit Blick auf das Meer zu verspeisen, wenn Jutta nicht in Unkenntnis der französischen Vokabeln statt der erwünschten Artischocken als Belag eine Pizza voll mit Sardellen bekommen hätte. Für die Zukunft sollte sie also Pizza Napoli eher meiden.
Der Wecker klingelt das erste Mal in diesem Urlaub, und zwar um 06:13 Uhr. Es ist noch stockfinstere Nacht und selbst das Waschhaus ist dunkel. Gut, dass man sich im Laufe der Jahre ganz gut selbst kennen gelernt hat, so dass man das Duschen inklusive Haarewaschen auch ohne Hingucken hinbekommt. Die anvisierte Abfahrt um Viertel vor Sieben klappt ungewöhnlicherweise punktgenau.
Mit etwas über einer Stunde Vorlauf fahren wir in den Hafen von Bastia ein. Die Abfertigung ist schon in vollem Gange. Das erste Mal überhaupt werden wir von einem Securitymann in Empfang genommen und müssen Blicke sowohl in einen Rucksack, die eine oder andere Klappbox unter der Sitzbank und in den Kofferraum werfen lassen. Das alles verläuft aber routiniert und flugs sind wir auf der Fähre.
Der große Makel an der Fähre ist jedoch, dass sich der einzige nennenswerte Überdeckbereich direkt an der Lido Beachbar mit glücklicherweise leerem Swimmingpool befindet. Dort tummeln sich nun also alle Menschen, die sich nicht in den runtergekühlten und stickigen Innenräumen der Fähre aufhalten wollen. Ein wenig Action kam auf als ein missmutiger Angestellter der Fährgesellschaft nach und nach ein paar Liegestühle austeilte.
Über weite Strecken versteckte sich heute leider die Sonne während der Überfahrt hinter mehr oder weniger dunklen Wolken. Während des ganzen Urlaubs habe ich nicht so gefroren wie an Deck der Fähre, so dass ich sowohl Fleece-Kapuzenpulli als auch Regenjacke überziehen musste, um nicht jämmerlich zu schlottern. Als dann doch zwischendurch die Sonne rauskam, wurde es doch noch ganz muckelig.
Alles geht zu Ende. Kurz vor Ankunft der Fähre in Livorno, als gerade kurzzeitig eine Verbindung zum italienischen Mobilfunknetz verfügbar war, kam die Eilmeldung zu mir durch, dass sich nicht nur unser Urlaub dem Ende zuneigt, sondern auch die Zeit von Viktor Skripnik als Trainer des glorreichen SV Werder Bremen beendet zu sein scheint. Als ich mir die Nachricht näher anschauen wollte, war sowohl die Netzverbindung wieder weg als auch die Akkuladung von meinem Telefon bei 1%. Alles geht zu Ende…
Nach Ankunft der Fähre ging die zehnstündige Fahrt nach Hause los, inklusive einer halben Stunde Blockabfertigung vor dem Gotthardtunnel. Und ich kann Euch sagen, eine Fahrt am heiligen Sonntag auf italienischen Autobahnen ist eine schöne Strafe für jeden, der seinen Teller Spaghetti nicht aufgegessen hat. Der unnachahmliche Gleichmut, mit dem der Italiener auf dreispurigen Straßen stur die mittlere Spur befährt, sucht seinesgleichen.
Völlig erschöpft kommen wir aber am Ende nach einer insgesamten Reisedauer von knapp 17 Stunden wieder am Ausgangspunkt unseres kleinen Ausflugs an. Das Auspacken der Klamotten aus dem Bus verschieben wir dann auf Morgen.
Statistik
Ü33: 17.09.2016 -> 18.09.2016 in Pietracorbara (46.321 km)
Der Bär ist super toll, süß, cool, zum Knuddeln…
ABER ihr beide – also auch JUTTA – geht mit einem Bären auf Reisen?
Wir erinnern uns noch sehr genau an die spektischen, mitleidigen, abfällen??? Blick von Jutta als wir mit unseren Bären bei euch in Karlsruhe waren. Eine Gespräch mit Bären war damals unvorstellbar.
Schön, dass ihr jetzt mit solch einem tollen Gefährten unterwegs seid. Ich werde die nächsten Tage noch mehr auf dieser Seite stöbern.
Ganz liebe Grüße aus Hannover
Claudi
Super, es gibt noch einen Blogeintrag:-)! Gut, dass ich noch einmal nachgeschaut habe.
Das Quengelchen will gerade nicht wieder einschlafen und heitern Martins Reiseberichte die Stimmung doch etwas wieder auf.