Da wir uns vor zwei Jahren offenbar nicht komplett daneben benommen hatten, kamen wir erneut in den Genuss am großartigen Vereinstreffen des Clubs kochender Männer in Ketsch teilzunehmen. Ein großer Dank gebührt also Reinhard, der uns wieder als seine Gäste auf der streng limitierten Gästeliste untergebracht hat. So durften wir uns wieder mal nicht nur an den zubereiteten Köstlichkeiten seines Clubs, sondern auch denen der rund 60 anderen Chuchis erfreuen.
Das umfangreiche Angebot umfasste diverseste Vorspeisen wie z.B. Rote Beete Tartar an Limonen Crème Fraîche, Maultaschen mit Wildentenfüllung oder geeister Sauercremesuppe mit Gurken und Crevetten. Die Hauptspeisen wie gepökelte Schweinebäckchen oder Spinatnocken oder sogar Tranchen vom Smoked Dorsch waren auch allesamt äußerst lecker. Wer dann noch nicht geplättet in den Seilen hing und sich den gut gefüllten Bauch hielt, der konnte bei den Desserts auch noch wählen zwischen Sorbetto Limone, belgischen Waffeln, Black Forest Pancakes, gefüllten Mohn-Crepes oder auch Mascarpone-Grappa-Trauben-Creme und natürlich vielen vielen weiteren Kreationen.
Da dieses Mal auch Steffi und Christian mit ihrem Spacecamper einen Weg auf die Gästeliste gefunden hatten, standen wir zusammen mit Ute und Gerd quasi in einer Art Wagenburg auf dem asphaltierten Parkplatz, der sich nach und nach mit etlichen Wohnmobilen füllte, die ebenfalls an dieser grandiosen Veranstaltung teilhaben wollten und durften. Einen neugierigen Einheimischen Radfahrer mussten wir freundlich verscheuchen als er spitz bekommen hatte, dass es sich hier um eine Kochveranstaltung handelte, an der man aber leider nur auf persönliche Einladung teilnehmen durfte. Auch zu dieser Gelegenheit konnten wir wieder unseren kostbaren Faltpylon aufstellen, da wir die Vorhut unserer Wagenburg bildeten. Zudem konnten wir Steffi und Christian standesgemäß direkt in der Einfahrt mit einer frisch geöffneten und wohl temperierten Flasche Rosé in Empfang nehmen. Einen besseren Auftakt in so ein kulinarisches Wochenende kann man sich ja wohl kaum vorstellen.
Ein erhöhter Schwierigkeitsgrad bzgl. der Verkostung der einzelnen Delikatessen stellte die gnadenlos vom Himmel brennende Sonne dar. Tagsüber versuchte man von einem Schattenspender zum nächsten auf einem komplett baumlosen Gelände zu hüpfen, um nicht völlig einzugehen. Auch die Kochzelte konnten da nur für wenig Entspannung sorgen. Daher nahmen wir das Angebot der kostenlosen Benutzung des direkt nebenan befindlichen Freibads nur zu gerne an. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in einem Freibad war, aber an diesem Wochenende war es tatsächlich die einzige Möglichkeit zur Abkühlung. Wir schwammen ein paar Bahnen (also vor allem Jutta) und lümmelten ansonsten willenlos im Wasser herum (also vor allem ich), auch um das bunte Treiben um uns herum genauer betrachten zu können.
Ich bin ja nun kein großer Freund von dauerhaften Körperbemalungen. Und was man so im Freibad zu sehen bekommt, bestärkt mich zumindest in meinen Augen eigentlich auch in dieser zugegebenermaßen vorurteilsbeladenen Meinung. Nicht nur, dass die Herstellung so eines langlebigen Tintenkunstwerks mit unfassbaren Schmerzen verbunden sein muss, nein auch die Tatsache, dass der Großteil dieser Werke einfach unglaublich behämmert aussieht. Warum sollte ich mir das Konterfei von Tante Erna auf das linke Schulterblatt tätowieren oder, noch besser, den Namen einer fremden Person auf den Unterarm oder die chinesischen Schriftzeichen für das Wort Nudelsuppe. Ergibt alles gar keinen Sinn.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass Ute eigentlich seit der Veranstaltung vor zwei Jahren kein einziges Wort mehr mit uns geredet hat (oder zumindest reden wollte), da wir ihr damals die allerletzte der zum Super-Sonder-Sparpreis feilgebotenen ELO-Granit-Deluxe-Bratpfannen weggeschnappt hatten. In diesem Jahr jedoch gab es für jeden neu auf einer Internetplattform angemeldeten Kochclub ein Set von zweien dieser luxuriösen und von ambitionierten Köchen empfohlenen Pfannen. Erstaunlich wie viele dieser Kochclubs alleine in unserer kleinen Wagenburg an diesem Wochenende neu aus dem Boden gestampft wurden. Guten Appetit, liebe Schwester der Alternativen Kochkunst!
Statistik
Ü31: 30.08.2019 -> 31.08.2019 in Ketsch (133.827 km)
Ü32: 31.08.2019 -> 01.09.2019 in Ketsch (133.827 km)
Ich denke so ein dritter Spacecamper würde die Wagenburg vervollständigen und ein paar Häppchen um nicht zu verhungern wären dann auch nicht schlecht.
Schönen Urlaub euch drein. Wo seid ihr denn gerade? Im kulinarischen Frankreich?
Na …hmm? die Frucht die Keiner kennt? … da frag mal bei den tais nach (oder eine Kollegen der immer 4Wochen im Jahr bei den Thais Urlaub macht) … es handel sich hier wohl um Mangosteen ( thai: Mangkhut ) – Die „Königin der Thai-Früchte“ … Viele Grüße Klugsch… Johann 😉
Martin ich wünsche mir beim nächsten gemeinsamen Essen auch so schöne geschnitzte Fische.
… selbst Walter M. wusste beim Mittagessen sofort, um welche Frucht es sich handelt …