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Das grundsätzliche Konzept unseres alljährlichen Skiurlaubs befindet sich aktuell ganz offensichtlich auf dem Prüfstand. Lange Jahre buchten wir uns stets für eine Woche in einer Ferienwohnung ein und verbrachten dort dann in der Regel sechs Skitage auf den Pisten, die uns am jeweiligen Ort angeboten wurden. Da wir im letzten Jahr recht spät mit der Buchung dran waren und keinen Lottogewinn zu verzeichnen hatten, beließen wir es mit einer verkürzten Variante mit nur drei Skitagen. Nun jedoch stehen wir erstmals anlässlich unseres Skiurlaubs auf einem Campingplatz in den Alpen.

Begünstigt wurde dieses waghalsige Vorhaben durch zweierlei Aspekte. Zum einen hat der Campingplatz in Pettneu am Arlberg zu jedem Stellplatz ein eigenes privates Badehaus mit Dusche, WC und Spülbecken und zum anderen haben Kerstin und Matthias nun auch nach einem langen und entbehrungsreichen Jahr seit einer Woche endlich ihren neuen Spacecamper auf dem Hof stehen. Und der will da natürlich nicht einfach ungenutzt vor sich hin modern, sondern so schnell wie möglich seiner Bestimmung entsprechend ausgefahren werden.

So kamen wir nach einer nicht vollends flüssigen Anreise am Nachmittag in Pettneu an und konnten das neue Gefährt vor Ort gleich mit einem leckeren Schlückchen Crémant taufen. Der Taufname ist zwar jetzt nicht so recht genannt worden, allerdings steht ringsherum an allen möglichen Stellen am Auto der medienwirksame Schriftzug SpaceCamper. Aber das muss ja nichts bedeuten.

Idyllische Parade der Spacecamper
Die Taufe des neuen Gefährts

Zur Feier des Tages wollten wir uns dann abends noch außer Haus kulinarisch verwöhnen lassen. Erste Anlaufstelle war das Badebuffet im Wellnesspark, der sich direkt am Eingang des Campingplatzes befindet. Die Speisekarte an der Tür offenbarte jetzt nicht unbedingt die verheißungsvollsten Schlemmereien. Als bodenständiger Spacecamper weiß man auf der anderen Seite selbstredend auch eine handgemachte Pizza Margherita sehr wohl zu schätzen. Unglücklicherweise machte jedoch der Gastronomiebereich bei näherer Betrachtung einen äußerst bemitleidenswerten Eindruck. Unsere Enttäuschung darüber und das insgesamt doch eher trostlos zu nennende Ambiente konnten wir aber gar nicht so recht weitergeben, da sich überhaupt gar keine Servicekraft blicken ließ. Vermutlich hatte niemand mit Gästen zur vermeintlichen Hauptessenzeit am Abend gerechnet. Kann passieren! Stattdessen ging es also zu Harrys Burger in Downtown Pettneu.

Der erste Skitag begann bewusst sehr früh, da die Wettervorhersage einen traumhaften schönen warmen und sonnigen Tag anpries. Als alten Skihasen war uns damit natürlich sofort sonnenklar, dass die Pisten eher früher als später ihren ordnungsgemäßen Zustand verlieren würden. Doch irgendwo zwischen Aufstehen, Brötchenholen, Frühstücken und Startklarmachen muss dann aus unerfindlichen Gründen ein wenig Zeit auf der Strecke geblieben sein. Leicht irritiert standen wir doch erst nach zehn Uhr an der Skibushaltestelle. So spät waren wir, glaube ich, noch nie dran in all den Jahren.

Trotzdem hatten die Meteorologen recht und wir wurden belohnt mit herrlichem Knallerwetter. Die Sonne begleitete uns den ganzen Tag über und nicht ein Wölkchen ließ sich am Himmel blicken. Entgegen aller Erwartungen ob der sommerlichen Temperaturen bei steter Sonneneinstrahlung hielten die meisten Skipisten bis in den Nachmittag ihren weitestgehend ordnungsgemäßen Zustand, dass es nur so eine Freude war. Besser konnte unser kleiner Skiausflug kaum beginnen.

Ein wahrer Spacecamper zeichnet sich übrigens unter anderen auch dadurch aus, dass er seinen abendlichen Sundowner gerne mit den letzten Sonnenstrahlen im Gesicht auf dem eigenen Panoramadeck zu sich nimmt. An diesem Abend konnten wir das sogar erstmals synchron bestreiten und dabei noch die letzten Chilihackbällchen unseres Reiseproviantes vernichten. Ein wahrhaft adäquater Abschluss eines schönen sonnigen Tages.

Synchroner Sundowner auf dem Panoramadeck
Statistik

Ü5: 20.02.2019 -> 21.02.2019 in Pettneu am Arlberg (119.285 km)

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