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Aus unerfindlichen Gründen hatte der „Weihnachtsmann“ in Bremen in der Ecke hinter dem Fernseher einen riesengroßen Kabelsalat hinterlassen. Wir kamen leider erst am Abend des ersten Weihnachtstages dazu. Der Weihnachtsmann hatte sich da leider schon aus dem Staub gemacht. Womöglich hatte er nicht den korrekten Kamin zum Einstieg gefunden und musste sich deswegen in Eile vor seiner Entdeckung an anderer Stelle im Wohnzimmer an die Wand pressen und hatte dort unvorsichtigerweise mit seinem Hintern die Verkabelung vom Fernseher gelöst.

Glücklicherweise konnte ich das Tohuwabohu rechtzeitig zur Übertragung des Weihnachtsklassikers „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auflösen und damit hoffentlich auch nachhaltig die Stromversorgung der Unterhaltungsgeräte sicherstellen. Passend dazu stand auch der geschmückte Osnabrücker Weihnachtsbaum, den wir bereits am letzten Wochenende als vorzeitiges Weihnachtsgeschenk mitgebracht hatten. Insbesondere die elektrischen Weihnachtsbaumkerzen trumpften in angenehmer Art und Weise auf, da sie nicht nur fernbedienbar, sondern vor allem kabellos sind. Nicht auszudenken, was dem Weihnachtsmann ansonsten noch hätte widerfahren können.

Am zweiten Weihnachtstag konnte dann auch das Mysterium der verschwundenen Krüge entzaubert werden. Nach einer Eingebung über Nacht tauchten sie völlig unerwartet und urplötzlich im Schlafzimmer wieder auf. So kommt dem geflügelten Wort, dass man mal eine Nacht drüber schlafen soll (oder zwei oder drei…) erneut eine sehr wahre Bedeutung zu.

Zusammen mit den Hildesheimern kamen wir abends nach einer kleinen Bescherungszeremonie in den Genuss, den originalen norwegischen Stockfisch zu verspeisen, dem Mama nach einem dreitägigen Wiederbelebungsversuch im Wasserbad zu neuer Frische verhelfen konnte. Am Ende stand eine kulinarische Erfahrung zwischen leckerem Fisch und der gesundheitsbewussten Erkenntnis, dass man sein Mahl ja sehr gut zerkaut herunterschlucken soll.

So lecker kann Stockfisch aussehen

Zum Amüsement spielten wir später noch das erste Mal seit gefühlten sechshundert Jahren das heitere Ratespiel Montagsmaler. Das unausgesprochene Highlight war sicherlich die von Papa gezeichnete aus mehreren Quadraten und Pfeilen bestehende präzise Darstellung des im Grunde gar nicht existenten Begriffs „Unterheben“. Auf Grund der detailgetreuen Zeichnung konnte der Begriff aber innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters vom Rateteam einwandfrei identifiziert werden. Ein besonderes Lob sei an dieser Stelle Finn ausgesprochen!

Statistik

Ü72: 25.12.2017 -> 26.12.2017 in Bremen (86.208 km)
Ü73: 26.12.2017 -> 27.12.2017 in Bremen (86.208 km)

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