Der erste Härtetest für mein neues Bike stand an. Nach ein paar wenigen sehr zurückhaltenden Kilometern und Höhenmetern rund um Osnabrück im Laufe des letzten Jahres standen nun endlich ein paar amtliche Steigungen und Abfahrten auf dem Programm. Als obligatorische Einstiegsrunde sollte auch dieses Jahr die Ponalestraße hinauf nach Pregasina herhalten. Dank der Vorsaison wurden wir nur von sehr wenigen Elektrobikern beim Anstieg belästigt. Ein Pluspunkt für den hiesigen Aufenthalt außerhalb der Ferien. Bei Ankunft in Pregasina offenbarte sich uns jedoch schnell ein Minuspunkt dieses Sachverhalts. Die Bar, in der wir uns traditionell mit einem Cappuccino und einer Lemonsoda stärken wollten, hatte gar nicht geöffnet. Das war uns ja noch nie passiert.

Die vereitelte Kaffeepause

Auf diesen Schreck hin veranstalteten wir vor Ort direkt ein Protestessen unter Zuhilfenahme unserer selbstgeschmierten Fahrbrote. Sowas wird dann aber wieder nicht in der lokalen Presse berichtet, im Gegensatz zu den ganzen protestierenden Klimaklebern, die sich nur irgendwo auf dieser Welt auf eine Straße setzen müssen und schon geht ein Aufschrei durch die gesamte Gesellschaft. Irgendetwas läuft doch schief heutzutage.

Der Test des Equipments verlief durchaus positiv, soweit man das aufgrund der desolaten körperlichen Fitness nach zwei Jahren ohne repräsentative Touren überhaupt beurteilen kann. Dank der noch bergtauglicheren Übersetzung des neuen Rads sollten insbesondere die steilen Rampen hinter Pregasina in Richtung Malga Palaer ja deutlich einfacher zu bezwingen sein. Doch wenn das Material zwar willig ist, der Körper jedoch eine klitzekleine Schwächephase vortäuschen möchte, bleiben auch diese steilen Passagen eine verhältnismäßig unangenehme Qual. Aber immerhin kamen wir nach langer Zeit mal wieder in Kontakt mit einem kurzen Stück anspruchsvollerem Trail, in den man sich zugegebenermaßen auch erst wieder reinfinden musste. Und als Belohnung gab es endlich mal wieder ein leckeres Eis aus der legendären Eisdiele Flora in Riva del Garda.

Um nach dem anstrengenden Tag nicht auch noch kochen zu müssen, entschieden wir uns für einen Besuch im fast ebenso legendären Restaurant Centrale in Torbole. Doch zu unserem Erstaunen schlug auch hier wieder die Vorsaison zu. Der Platz vor dem Centrale war ungewöhnlich menschenleer, da die Pizzeria heute Ruhetag hatte. Da auch einige Ausweichmöglichkeiten in der Umgebung mit geschlossenen Toren glänzten, entschieden wir uns für die Pizzeria 600 gegenüber des Campingplatzes. Doch die schien alle potentiellen Gäste der anderen heute ruhenden Lokalitäten aufgenommen zu haben, so dass wir keinen Platz bekommen konnten. Kurzerhand entschieden wir uns also für eine Pizza zum Mitnehmen, was trotz des Andrangs glücklicherweise kein Problem darstellte. Um die vermutlich lange Wartezeit zu überbrücken, bestellten wir noch für jeden einen schnellen Aperol Spritz. Der kam tatsächlich auch sehr schnell und wurde vor allem in einem sehr anständigen Gebinde von einem knappen halben Liter ausgeschenkt. Erstaunlicherweise kamen auch die vier Pizzen bereits kurze Zeit später, so dass wir uns genötigt sahen, das leckere Kaltgetränk viel zu hastig runterzustürzen, um nicht die Pizzen unnötig kalt werden zu lassen.

Statistik

Ü6: 23.05.2023 -> 24.05.2023 in Torbole (200.553 km)

Schreibe einen Kommentar