Nun war es endlich soweit. Das Spacecamperwochenende mit Moritz stand seit dem letzten Herbst im Terminkalender. Damals war es noch wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Aber jetzt zum Start der Osterferien sollte uns keiner mehr einen Strich durch die ausgeklügelte Rechnung machen. Für den einen eine hoffentlich willkommene Abwechslung vom monotonen Stress der Abiturprüfungen, für den anderen zwei weitere Kerben im großen Brett für 2017.
Um die Anreise möglichst nicht allzu sehr in die Länge zu ziehen, jedoch sehr wohl ein schönes Flecken am Meer anzusteuern, fiel die Wahl auf die Nordsee bei Cuxhaven-Duhnen. Und so saßen wir bereits am Freitag Abend zur Primetime in „Metscher’s Stube“ (inklusive Genitiv-s-Apostroph, was aber seit der neuen Rechtschreibreform – Regel 16.2b – erlaubt ist) bei leichter Kost und perlenden Getränken und bejubelten die Liveübertragung aus dem Frankfurter Waldstadion. Zumindest bis zur Pause war der Jubel groß. Das Erwähnenswerteste nach der Pause war wohl das Herrichten der Schlafplätze im Spacecamper auf erstmalig zwei Etagen gleichzeitig. In dieser Schlafkonstellation lassen sich übrigens hervorragend beeindruckende Orkanböen simulieren.
Wunderbar erholt starteten wir somit am Samstagmittag nach einem entspannten Frühstück auf unsere ausgedehnte Wattwanderung mit integrierter Nordkappstippvisite nebst Abstecher nach Cuxhaven Downtown. Um dem möglicherweise irritierten Leser vorweg zu kommen: Es handelt sich hierbei „nur“ um den nördlichsten Punkt Niedersachsens und nicht den Europas. Erst am frühen Abend kehrten wir mehr oder minder erschöpft, aber gleichwohl zufrieden nach diesem herrlichen Ausflug zu unserem Domizil zurück. Wir können nun mit Fug und Recht behaupten, dass wir uns in Cuxhaven wie in unserer Westentasche auskennen.
Den Abend verbrachten wir dann in unserer glücklicherweise rauchfreien Spielhölle am Poker- und Würfeltisch bei alkoholfreien Getränken, um stets einen klaren Kopf zu behalten und nicht unnötig Haus und Hof zu verspielen. Letztendlich sind wir beide, denke ich, unbeschadet und ohne nennenswerte Verluste aus dem Abend herausgekommen. Der gute Zocker weiß halt, wann Schluss ist.
So schattig und frisch unsere samstägliche Wanderung war, so warm und sonnig stellte sich dann der Sonntag dar, den wir mit einem Frühstück in der Sonne begrüßten. Nicht für möglich gehaltene Menschenmassen aus aller Herren Länder strömten dem Meer entgegen. Nur unserem frühzeitigen Rausschmiss vom Campingplatz ist es zu verdanken, dass wir einen der begehrten Parkplätze in Strandnähe ergattern konnten, um selbst auch noch in den Genuss von ein paar Sonnenstrahlen zu kommen. Völlig überhitzt gönnten wir uns noch ein original italienisches Eis, bevor wir wieder die Rückreise von einem schönen Spacecamperwochenende antraten.
Statistik
Ü9: 07.04.2017 -> 08.04.2017 in Cuxhaven (58.997 km)
Ü10: 08.04.2017 -> 09.04.2017 in Cuxhaven (58.997 km)