Nach ewig langer Zeit stand mal wieder eine Reise auf dem Programm. Nach unserem Kurztrip an Pfingsten nach Korsika und dem bis dato recht warmen und viel zu trockenem Sommer in den heimischen Gefilden fiel die Wahl des Reiseziels in diesem Jahr auf Dänemark. Denn Dänemark ist ja bekanntermaßen immer eine Reise wert. Unsere in diesem Jahr schon bewährte Reisebegleitung in Persona von Kerstin, Matthias und Leah und deren SpaceCamper tauchte daher bereits am Donnerstag Nachmittag bei uns in Osnabrück auf und bildete damit schon mal die Vorhut. Denn wo bei uns noch ein ganzer Arbeitstag und das Zusammensuchen unserer Klamotten samt Verstauen dergleichen im Camper ins Haus stand, fuhr die Familie bereits am Freitag weiter in Richtung Norden.

Da so ein SpaceCamper ja, wie der Name schon suggeriert, unfassbar viel Platz bereit hält, zog sich unsere Packzeit bis in den samstäglichen Nachmittag. Erst um kurz vor vier Uhr starteten auch wir mit vollen Autobahnen und einer katastrophalen Verkehrssituation rund um Hamburg rechnend in den Urlaub. Womöglich durch die gerade zum Ende hin recht kurzweilige gute alte Bundesligakonferenz im Radio oder durch unsere bislang nicht gekannte stauauflösende Aura rollten wir flüssig und ohne größere Probleme immer weiter gen Norden und waren plötzlich und unerwartet bereits durch den Elbtunnel hindurch und hatten Hamburg hinter uns gelassen. Und das, obwohl uns im Verkehrsfunk eine Verzögerung von einer Stunde prophezeit wurde.

Als ersten Stopp wählten wir einen kleinen Campingplatz in Borgdorf-Seedorf, kurz hinter Neumünster aus. Dank unserer beliebten Panoramadeck-Funktion konnten wir nach der Ankunft trotz des riesigen Concorde Schlachtschiffs in der ersten Reihe mit Blick auf den See, die letzten Sonnenstrahlen genießend, ein gekühltes französisches Bier in der Hand, über das kostenlose WLAN des Campingplatzes gemütlich das sensationelle Spiel der Grün-Weißen mit den fulminanten letzten sechs Minuten im Dortmunder Westfalenstadion in der Sportschau abfeiern. Ich persönlich glaube, dass die lachsfarbenen Auswärtstrikots jetzt schon als ein totaler Erfolg verbucht werden können.

Leicht verstellter Seeblick? Mit Panoramadeck kein Problem
Der Stellplatz
Detailaufnahme vom neuen Akzentstreifen

Als Belohnung gönnten wir uns jeder einen unfassbar leckeren Fischburger mit Pommes aus dem Restaurant Seeblick am Platze. Alleine für diesen kulinarischen Gaumenschmaus würde sich eine erneute Anreise durchaus lohnen. Weniger lohnenswert war jedoch die Tatsache, dass wir uns offenbar genau das Wochenende des hiesigen Dorffestes ausgesucht hatten. Über den See schalmeiten uns altbekannte Disco-Klassiker inklusive Mitsinggarantie entgegen. Es waren aber auch Ballermann erprobte oder Aprés Ski verdächtige Gassenhauer dabei, so dass wir an dieser Stelle von unserer Seite ein Lobgesang auf die moderne Technik der Geräuschunterdrückung in kleinen Ohrhörern anstimmen können.

Seeblick mit Stuhl

Nach einem gemütlichen Frühstück im Sonnenschein waren wir dann doch wie üblich wieder die Letzten der Durchreisenden, die sich vom Platz verabschiedeten. Ich weiß gar nicht, ob die anderen gar nicht im Urlaub, sondern eher auf der Flucht sind…

Statistik

Ü29: 20.08.2022 -> 21.08.2022 in Borgdorf (187.155 km)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Mr

    Traumhafter Seeblick. Der See lädt zum Baden ein. Euch und euren Mitreisenden noch eine schöne Zeit. Bin schon gespannt auf den nächsten Reisebericht.

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