Ein hoch auf die vernetzte Welt und die unbegrenzten Möglichkeiten, die man spätestens seit der Entwicklung des Smartphones auch jederzeit und überall ausschöpfen kann. Das Wissens der großen weiten Welt in der eigenen Hosentasche mitzuführen und somit auch stets zu wissen, wo man sich befindet und wie es da aussieht, sind doch Errungenschaften, von denen man früher nur träumen konnte. Auf der anderen Seite, weiß dann natürlich auch die große weite Welt, wo man sich befindet. Insbesondere Google weiß so z.B. wie lange man sich wo aufhält. Daher konnte Google uns auch im Vorfeld schon sagen, dass die durchschnittliche Verweildauer in der Kakuetta Schlucht etwa anderthalb Stunden beträgt. Offenbar dauert aber beispielsweise so ein Schulausflug von dreißig Teenagers unterdurchschnittlich lange, so dass wir uns zu zweit gute drei Stunden in der Schlucht aufhalten konnten. Insgesamt ist der Schnitt damit hoffentlich gewahrt und wir bekommen keine Post von Google, die uns auffordert uns diesbezüglich zu erklären…

Auf dem Weg aus den Pyrenäen ans Mittelmeer

Dieser verlängerte Aufenthalt in den Bergen in Kombination mit dem nach wie vor schnellen Vorankommen nicht gerade zuträglichen Verkehrswegeplan in dieser Region führte dann dazu, dass wir den ursprünglich vage angedachten Plan, wenigstens bis in die Nähe des Mittelmeers zu kommen, bei weitem nicht in die Tat umsetzen konnten. Stattdessen schafften wir es gerade bis kurz hinter Pau und steuerten bewusst einen reinen Durchgangsplatz an einer viel befahrenen Hauptstraße an. Doch statt der vermeintlich lauten Departementstraße wurden wir am Abend von einem unserer Nachbarn mit Zelt mit leiser, aber cooler Soulmusik aus den 70ern beschallt.

Der Übergangsplatz

Da der nächste Tag wieder viel Sonne versprach, standen wir besonders früh auf und packten unseren SpaceCamper bereits vor dem Frühstück zusammen, um möglichst viel Zeit bei dem schönen Wetter am Mittelmeer zu haben. Lediglich unser Zeltnachbar hatte sich noch früher schick gemacht und im weißen Hemd den Platz in seinem Auto verlassen. Wahrscheinlich ein erfolgreicher Investmentbanker, der sich aber im Privatleben dem neuen Minimalismus verschrieben hat und lieber mit Schlafsack im Zelt übernachtet als in einer noblen Villa in irgendeinem unpersönlichen Bonzenviertel zu hausen. Aber auch wir waren unfassbar früh unterwegs, machten an einem Rastplatz eine kurze Frühstückspause und waren bereits am frühen Mittag tatsächlich am Meer.

Was man so alles auf einem Rastplatz an der Autobahn findet
Statistik

Ü50: 25.09.2019 -> 26.09.2019 in Ousse (136.224 km)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Johann von Pienz

    na da war Ölf wohl nicht der richtige Tester für so eine HighTechDusche , oder? So viel Wasser von allen Seiten … Wer hat denn getestet?
    Ansonsten wäre das vielleicht auch noch eine Erweiterung der Heckdusche des SpaceCampers.

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